"Der zivile Kampf gegen den Terror kann gewonnen werden, der Krieg gegen den Terror nicht."

Foto: Xanthe Hall, IPPNW. 31.08.2016, Pressetermin zum Kampagnenstart vor dem Bundestag

Mit einer Fotoaktion vor dem Bundestag in Berlin und einem anschließenden Pressegespräch haben wir heute schon den offiziellen Start der Kampagne am morgigen Antikriegstag eingeleitet.

Ein paar Ausschnitte aus den Statements unserer beiden Vertreter*innen aus dem Träger*innenkreis und dem Kampagnenrat:

Susanne Grabenhorst, IPPNW:

"(...) Der Syrienkrieg ist eine menschliche und politische Tragödie. Er hat katastrophale Auswirkungen auf die Menschen und auf die internationale Politik. Die Bilder aus den Medien und die Berichte der Geflüchteten lassen uns annäherungsweise erkennen, welche humanitäre Katastrophe vonstatten geht. Die von eigenen Interessen geleitete Einmischung vieler ausländischer Mächte ließ einen Stellvertreterkrieg entstehen, der die Menschen in Syrien immer mehr zu Spielfiguren auf einem Schlachtfeld macht. Viele müssen fliehen: jeder dritte Asylantrag in Deutschland wird von einem syrischen Mann oder einer syrischen Frau gestellt. Wir wollen ein Ende dieses Krieges! Dies ist weder mit einem militärischen Handstreich zu erreichen, noch mit einem diplomatischen Paukenschlag. Das hat auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier am Wochenende in der Sendung „Farbe bekennen“ noch einmal betont. Vielmehr wird ein langer mühsamer Prozess notwendig sein, der sich aus vielen Schritten zusammensetzt. Wir fordern von der Bundesregierung, dass sie noch viel mehr Schritte in die richtige Richtung macht. Gleichzeitig sind wir sicher, dass der Syrieneinsatz der Bundeswehr ein Schritt in die falsche Richtung war. Deshalb muss er schnellstmöglich beendet werden. Statt den Flächenbrand des Krieges durch noch mehr militärische Unterstützung weiter zu unterhalten und anzufeuern, muss massiv in zivile Mittel investiert werden. (...)"

Uli Wohland, Werkstatt für Gewaltfrei Aktion Baden:

"Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee. Das Parlament entscheidet darüber, ob die Bundeswehr eingesetzt wird. Einsätze der Bundeswehr sind Parlamentseinsätze. Das Parlament kann Einsätze beschließen und beenden! Das Parlament ist der Souverän über Krieg und Frieden. Diese Gewissenentscheidung kann den Abgeordneten niemand abnehmen. Die Abgeordneten haben die Pflicht, das „Mandat des Gewissens“ und das „Mandat für den Frieden“ ernst zu nehmen."

Den vollständigen Wortlaut der beiden Statements findet ihr hier: Statement Grabenhorst, Statement Wohland.

Mehr Infos und die ersten Presseberichte gibt es morgen!